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Bildstock
der Familie Müller
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Leben
Das Leben ist eine Hymne - singe sie.
Das Leben ist eine Tragödie - ringe mit ihr.
Das Leben ist ein Abenteuer - wage es.
Das Leben ist Glück - verdiene es.
Das Leben ist das Leben - verteidige es.
Mutter Teresa
Erläuterungen von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke, Weihnachten 2019
Lage nach Straßenverzeichnis: Schulstraße 7
Geographische Lage nach Google Earth: 51°32'28.61''Nord und 8°17'38.19'' Ost
Höhe ü.N.N. ca. 228 Meter
Der Bildstock steht unter Denkmalschutz und ist restauriert worden von der Fa. Madeia Möhnesee.
Allgemeines, Programmablauf der Restaurierung, Finanzierung und Quellennachweis klicke hier
Sie stehen vor einem Bildstock, in barockem Baustil, aus grünem Sandstein, der unmittelbar und höhengleich an den Gehweg anschließt und insofern auch betastet werden kann.
Inschrift oben in der halbrunden Bekrönung.
"Will mir jemandt nachfolgen, der nehme sein Creutz auff sich und folge mir. matthäus 18 Capitel"
Leider ist die Schrift im Sockel durch Witterungs- und Umweltschäden völlig zerstört. Die Jahreszahl ist nicht mehr ganz zu erkennen, lediglich die 17.. ist auszumachen, evtl. 1703)
Hier handelt es sich um einen reichlich ornamentierten Bildstock mit verschiedenen Wappen und anderen Beigaben. Der Tabernakel ist durch ein in grüner Farbe gestrichenes Eisengitter abgesichert.
In der Mitte der Bekrönung oben ist eine Kugel montiert, es fehlen offensichtlich die beiden Kugeln rechts und links am Sims. Die Bekrönung enthält eine reichhaltige Inschriftenkartusche.
Gelegentlich der Fronleichnamsprozession wird hier schon über Jahrhunderte die zweite Station abgehalten. Einzelheiten über die Fronleichnamsprozession mit Bildern der geschmückten
4 Stationen und dem anschließenden Festkonzert in der Schützenhalle siehe hier.
An dieser Stelle sei auf den auf dem Kirchplatz östlich der Kirche aufgestellten Bildstock hingewiesen (Nr. 37, siehe hier). Die Ornamentik ist ebenso üppig und teilweise sehr identisch mit diesem Bildstock.
Vor langer Zeit gehörte das hinter dem Bildstock liegende Grundstück zum Eigentum der katholischen Kirchengemeinde. Möglicherweise hat die Kirche die Errichtung des Bildstockes in Auftrag gegeben, ebenso wie den Bildstock auf dem Kirchplatz, diese könnten evtl. auch vom selben Künstler geschaffen sein. Aus diesem Grunde könnte angenommen werden, dass die Errichtung des Bildstockes ebenso wie der auf dem Kirchplatz um 1703 erfolgte. Bei akribischer Betrachtung der Sockelinschrift lässt sich unten rechts auch noch die Zahl 17?? vage erkennen.
Die Familie Müller ist eine alteingesessene Familie hier in Mellrich und betrieb eine Landwirtschaft wie auch heute noch. Wie so vielen Familien im Dorf erging es der Familie Müller im und nach dem zweiten Weltkrieg. Im Krieg sind zunächst zwei Söhne gefallen, der 3. Sohn Franz kam erst gegen 1949 aus russischer Gefangenschaft; welch ein Bangen und Warten seiner Eltern und der ganzen Familie wird es da gegeben haben.