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Kreuz

der Familie Merschulte

Begeistern

Viele handeln so,
als wären Komfort und Luxus
das Wichtigste im Leben.
Doch zum wahren Glück
brauchen wir nichts weiter als etwas,
wofür wir uns begeistern können.

(Charles Kingsley)


Erläuterungen von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke, Weihnachten 2019
Lage nach Straßenverzeichnis: Mittelstraße 37
Geographische Lage nach Google Earth: 51°32'18.35'' Nord und 8°17'31.76'' Ost
Höhe ü.N.N. 228 Meter

Das Kreuz steht nicht unter gesetzl. Denkmalschutz, ist aber nun restauriert worden von der Fa. Madeia Möhnesee.
Allgemeines, Programmablauf der Restaurierung, Finanzierung und Quellennachweis klicke hier

Sie sehen ein Steinkreuz aus Grünsandstein mit Corpus in dem etwa 1,50 Meter erhöhten Garten.
Der Corpus und darüber die Inschriftentafel bestehen aus Kunststoff.


Inschrift:
INRI
Das bedeutet:
INRI oder auch J.N.R.J. sind die Initialen für den lateinischen Satz:
Jesus Nazarenus Rex Iudaeorum. (auch Jesus Nazarenus Rex Judaeorum)
Jesus von Nazareth, König der Juden.
(Quelle: Wikipedia)
Mein Jesus Barmherzigkeit
Errichtet von den Eheleuten Franz Steinmann Elisabeth geb. Wagner
1902



Das nebenstehende Anwesen ist heute die Bäckerei Merschulte. Im Jahre 1930 hat Bäckermeister Josef Merschulte, aus Hovestadt kommend, das Anwesen gekauft und mit seiner Frau Elisabeth geb. Kersting eine Bäckerei eröffnet. Danach folgte Heinz Merschulte mit Irene geb. Pöppelbaum als nächste Generation und Bäckerfamilie, jetzt sind Heinz-Josef Merschulte mit Frau Barbara geb. Zadach die Eigentümer und Bäckerfamilie.
Nicht ohne Grund wird hier der Bäckermeister mit seiner Familie genannt. Bei Merschulten wurde stets die Gastfreundschaft hochgehalten. Als in früheren Jahren, also nach dem 2. Weltkrieg und später, ledige Menschen in Mellrich eintrafen, um ihrem Beruf nachzugehen, sei es z.B. eine Lehrerin, ein Tierarzt, Angestellte der Bäuerlichen Genossenschaft und natürlich auch vom Krieg Vertriebene und Flüchtlinge, alle fanden bei Merschulten ein Dach über den Kopf und zu essen gab's auch reichlich.
Wie oft mögen Merschulten den ärmeren Menschen im Dorf ein Brot zugesteckt haben und die Kinder bekamen immer Bonbons mit auf den Nachhauseweg, sodaß die Augen leuchteten. Ich hab's oft gesehen weil ich früher direkt nebenan wohnte.
Das Gleiche galt aber auch für unsere Bäckerei im Unterdorf, Bäckerei Redder, früher Johannknecht. Auch hier galt die Gastfreundschaft stets und die offene Hand für arme Leute, auch die Kinder wurden immer reichlich bedacht.
Das musste mal gesagt werden, damit es nicht vergessen wird.

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