Zum Verzeichnis der Bildstöcke, Wegkreuze und Grotten

Ehrenmal

für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege


Frieden

Ich bin ein Kind des Friedens
und will Friede halten
für und für, mit der ganzen Welt,
da ich ihn einmal mit mir
selbst geschlossen habe.

Johann Wolfgang von Goethe



Erläuterungen von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke, Weihnachten 2019
Lage nach Straßenverzeichnis: Mittelstraße 29
Geographische Lage nach Google Earth: 51°32'34.27'' Nord und 8°17'32.30'' Ost
Höhe ca. 220 m ü.N.N.

Die Anlage steht nicht unter Denkmalschutz. Eine grundlegende Restaurierung ist nicht vorgesehen, jedoch wurde der knieende, steinerne Soldat im Jahre 2006 restauratorisch bearbeitet. Auch jetzt, im Jahre 2019 wurde die Gelegenheit genutzt, die Anwesenheit der im Ort tätigen Restauratore zur Beseitigung kleinerer Schäden am Soldaten einzusetzen.
Die laufende Pflege erfolgt durch die "Kameradschaft ehemaliger Soldaten des Kirchspiels Mellrich".

Sie stehen vor dem Ehrenmal der Kameradschaft ehemaliger Soldaten des Kirchspiels Mellrich.
Am 19. September 1954 wurde das Ehrenmal fertiggestellt und zugleich unter großer Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht. In früheren Jahren befand sich das Ehrenmal an der Ecke Schrewenstraße/Mittelstraße gegenüber der Hofeinfahrt des Landwirts Theo Lüchtefeld, dort wo jetzt der Aufgang (Treppe) auf den Dorfplatz führt. Neben dem knieenden aus Stein gemeißelten Soldaten waren zu beiden Seiten des Soldaten die Namen der Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges in Steintafeln eingemeißelt. Der Steinblock, aus dem der Soldat gemeißelt ist, wurde in Klieve gebrochen und zwar genau gegenüber dem Hof Willeke, auf dem Grundstück Sietzstrasse 1, auf dem jetzt ein Wohnhaus gebaut ist.
Am alten Standort wurde das Ehrenmal am 30. September 1923 eingeweiht. Die alten Steintafeln mit Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkrieges sind seit Aufgabe des alten Standortes im Turm der Kirche aufbewahrt. Am neuen Standort wurden dann erstmalig auf Steintafeln die Namen der Gefallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges eingemeißelt. Die Arbeiten an den 7 Schrifttafeln wurden damals ausgeführt vom Steinbildhauer Josef Killing, Berger Strasse 19, in Anröchte.
Bei der Anlegung des Dorfplatzes unmittelbar angrenzend im Jahre 1992 wurde das Mauerwerk erneuert, die Steintafeln wurden von Steinmetz Willi Henneboehl - einem Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Anröchte - neu hergestellt und dabei alle Namen neu eingemeißelt.
Weitere Einzelheiten das Ehrenmal betreffend, wie auch die Geschichte der Soldatenkameradschaft sind nachzulesen im Buch "Mellrich ein Dorf an der Haar" auf den Seiten 205 bis 211.
Ergänzend zum Buchinhalt sind weitere Informationen beim 1. Vorsitzenden Reinhard Priesnitz, Mittelstrasse 30 erhältlich.

Zum Verzeichnis der Bildstöcke, Wegkreuze und Grotten