Einen uralten Brauch hält die kfd des Kirchspiels Mellrich wie in anderen Orten in Ehren: Vor dem Fest Mariä Himmelfahrt sammeln Frauen duftende und heilkräftige Kräuter, die sie dann zu Bunden zusammenbinden und am Festtag vor der Kirche zur Segnung verteilen. Der Legende nach fanden die Apostel nach Marias Tod in ihrem Grab statt des Leichnams duftende Kräuter.
Wahrscheinlich ist der Brauch aber noch viel älter und stammt aus heidnischer Vorzeit. Traditionell wurden die Krautbunde in Haus und Viehstall aufgehängt und sollten vor Blitzschlag und anderem Unheil schützen.
Elisabeth Salm schreibt dazu: "Wir hatten trotz des trockenen Sommers erstaunlich viele Kräuter, die wir auch alle verwenden konnten.
Auf dem letzten Foto sieht man dann, dass der Arbeitseinsatz zwei Seiten hat." Offenbar blieb den fleißigen Frauen nach der Arbeit auch noch Zeit für die Geselligkeit.
Fotos: Elisabeth Salm