Erwartungsfreudig hatten sich an diesem Dienstag 18 Wanderfreunde am Dorfplatz in Mellrich eingefunden. Diesmal allerdings ohne ihren Star-Berichterstatter Alfred Diergarten, der mit vorschriftsmäßiger Abmeldung einen anderen wichtigen Termin wahrnehmen musste. Zunächst lag hier die Vermutung nahe, dass er in Nähe der deutschen Fußballnationalmannschaft vom unwiderstehlichen Weg zur Weltmeisterschaft berichten sollte. Dem war allerdings nicht so, allerdings hat Alfred an diesem Nachmittag Sendemasten und Antenne auf das sportliche Geschehen in Brasilien auszurichten.
Da die übrigen Wanderfreunde aber auch gar nichts mitbringen, nicht mal einen Fotoapparat, sollen in Ermanglung von Bildern einmal die Namen der Teilnehmer genannt werden (praktisch für die Nachwelt im Internet) :
Maria Bracht, Resi Enge, Adelheid Pilgrim, Hanna Redder, Elfriede Bracht, Elfriede Menke, Mia Göbel, Elisabeth Lenze, Irene Merschulte, Paula Speckenheuer, Anni Schulte, Annemarie Hoffmeier, Josefa Müller, Vinzenz Bracht, Heinz Merschulte, Heinz Speckenheuer, Herbert Zadach und Joe Schulte.
Der Parkplatz des Hagebaumarktes war ein idealer Ausgangspunkt dieser Wanderung entlang der Wäster und der WLE-Bahntrasse. Man erreicht vorbei an der "Rostigen Säge" den Gutshof Suttrop als Ziel so ziemlich nach etwa 40 Minuten - ein gemächliches Wandern vorausgesetzt. Alle waren gespannt und bekamen dann auch vom dortigen Betriebsleiter des INI-Unternehmens einen umfassenden Einblick dieser Einrichtung. Im Jahre 1905 durch die damalige westfälische Provinz gebaut, viele Jahre dann Teil der heutigen LWL Kliniken, ist dieser landwirtschaftliche Betrieb jetzt wieder eigenständig. Der Auftrag ist, Menschen, die in der heutigen Arbeitswelt wegen einer Einschränkung nicht untergebracht werden können, durch körperliche Tätigkeit Selbstwertgefühl zu vermitteln und dadurch Bestätigung in der Gesellschaft zu bekommen. Der Wirtschaftsbetrieb Gutshof Suttrop wird auf biologischer Grundlage geführt und beschäftigt bei einer Größe von gut 50 ha insgesamt 32 Mitarbeiter. Staunenswert, dass der Betrieb schwarze Zahlen schreibt und nachdenkenswert, dass hier wertvolle Lebensmittel erzeugt und regional verkauft werden. Der Betriebsleiter: Wir müssen wieder lernen, dass Lebensmittel Mittel zum Leben sind!
Alle Wanderfreunde waren angetan von der Einrichtung, den verschiedenen Erzeugnissen, den denkmalgeschützten Bauwerken auf dem Hof und natürlich auch von dem hauseigenen preiswerten Kuchen im Hofcafe.
Joe Schulte