Wandergruppe

im Cineplex Lippstadt

am 16. März 2013

In den weichen Kinopolstern sitzen statt hartem sportlichen Wandern. Das dachten auch die Mitglieder der Wandergruppe am Samstag, den 16. März. Dafür hatte man auch auf die März- und auch Aprilwanderung verzichtet und diesen Wochenendtermin im Cineplex in Lippstadt gebucht. Es war vielleicht auch eine Antwort auf die trüben winterlichen Tage und den nicht enden wollenden Winter. "Ich wüsste nicht, wenn ich zum letzten Mal im Kino gewesen wäre", oder "Ich glaube, dass war noch vor unserer Verlobung" so oder ähnlich lauteten die Äußerungen vor der Aufführung. Waren anfangs die Anmeldungen auch zögerlich, so waren doch 18 Kinobegeisterte dabei. Erstaunlich viele, weil doch Grippewelle und Winterurlaub die Treuesten der Gruppe von der Teilnahme am Termin abhielt. Die Spannung vor dem Film war im Foyer des Cineplex in Lippstadt bei jedem der Teilnehmer zu spüren, so ungefähr wie bei Jungverliebten. Und dann dieser Film "Anna Karenina". Dieser Klassiker von Leo Tolstoi in der bereits 13. Verfilmung, diesmal aus dem Jahre 2012, ganz neu und Oskar gekrönt. Er handelt über Ehe und Moral in der adligen russischen Gesellschaft des 19. Jahrhunderts, genau zwischen 1873 - 1879. Anna Karenina, Kitty und der leidenschaftliche Fürst Wronsky und, und, und. Jedenfalls waren alle vom Geschehen auf der Leinwand erregt und von den Darstellern begeistert. Einer aus der Wandergruppe (hat die 70 überschritten) meinte im Anschluss scherzhaft: "Heute Nacht träume ich bestimmt von Anna oder auch von Kitty". Alle waren sich aber einig, das dieses nicht der letzte Filmbesuch gewesen sei, ins Auge wurde gleich einer der Termine im Herbst des Jahres genommen. Beim Verlassen des Filmgebäudes sahen sich alle Teilnehmer noch kurz die Riesenbaustelle am Südertor in Lippstadt an, einem Millionenprojekt der Stadt Lippstadt. Danach ging es zum Restaurant Ortwein an der Bökenförder Straße zum gemeinsamen Abendessen. Es war vorbestellt und vom Gastgeber bestens vorbereitet. Dabei gab es viel zu Erzählen, vom guten Essen, vom freundlichen Gastgeber und dessen Verbeugungen vor den anwesenden Damen und natürlich immer wieder vom Film. Wer kennt es noch, das Anna-Karenina-Prinzip? In der Psychologie wird es angewandt. (Das weiß ich aus dem Internet.Der Berichterstatter)
Joe Schulte