Chronik
des Schützenringes des Kirchspiels Mellrich
Wie immer: zum Vergrößern Bilder anklicken!
Die fünf Schützenvereine des Kirchspiels Mellrich - Altenmellrich, Klieve, Mellrich-Waltringhausen, Robringhausen und Uelde bilden seit dem Jahre 1964 den Schützenring. Ziel des Schützenrings ist ein gutes, nachbarschaftliches Miteinander. In den frühen 70er Jahren verfasste man für dieses Ziel folgende Formulierung:
„Der Schützenring ist eine lose Vereinigung der fünf Schützenvereine des Kirchspiels Mellrich. Er ist die Ebene, auf der das gegenseitige Verständnis gewachsen ist und auch noch wächst - die Ebene, auf der gemeinsame Interessen koordiniert und kirchliche wie weltliche Aktivitäten umgesetzt werden. Eine Klammer also, die eines zum Ziele hat: ein besseres Verhältnis untereinander zu schaffen und damit letztlich Schutz unserer Kultur zu sein!“
In der Verfolgung dieser Ziele haben sich im gegenseitigen Einvernehmen folgende Aktivitäten als Verpflichtung entwickelt:
- Teilnahme aller Schützen am Fronleichnamsfest des Kirchspiels, wobei Festhochamt und Prozession eine hervorgehobene Stellung haben. Der Reinerlös des sich anschließenden Konzertes fließt immer zweckgebunden einer Kirchen- oder Kapellengemeinde zu.
- Veranstaltung eines jährlich stattfindenden Ausfluges/ Unterhaltungsnachmittages für die Seniorinnen und Senioren.
- Teilnahme der Fahnenabordnungen an der Erstkommunionfeier. Am schönsten Tag der Kinder zeigen die Vereine Präsenz und stärken die Zusammengehörigkeit.
- Teilnahme von Schützen bzw. Fahnenabordnungen bei Firmungen, Priestereinführungen, Verabschiedungen, Primizfeiern und Jubiläen.
- Einladung und Leitung der jährlichen Terminvereinbarung der Vereinigungen des Kirchspiels in Absprache mit dem Pfarrgemeinderat.
Der Schützenring, seine Entwicklung - Geschichte - Erfolge
mit einigen herausragenden Veranstaltungen - hier zur Erinnerung wiedergegeben:
- 1964: auf Einladung des Mellricher Kirchspiel-Schützenvereins trifft man sich am „runden Tisch“ im Gasthof Sültrop. Beschluss: Die Fahnen der Schützen begleiten künftig die Erstkommunionkinder am Weißen Sonntag auf ihrem Weg in die Kirche. Ein jährliches Treffen der Vorstände wird vereinbart.
- 1966: Die Schützenvereine nehmen am 17. Juli erstmals unter einem Kommando an der Primizfeier von Johannes Buse aus Altenmellrich teil und bilden Spalier.
- 1967: Ab jetzt beteiligen sich Fahnenabordnungen der fünf Schützenvereine auch an der Fronleichnamsprozession.
- 1969: Die große Männer-Friedenswallfahrt am 15. Juni vereint 185 Schützenbrüder aus dem Kirchspiel bei der Mutter Gottes in Werl. Unvergessen bleiben hier das Festhochamt mit Kardinal Jäger, der Kreuzweg für den Frieden und die Schlusskundgebung mit Bundeskanzler Kiesinger und den 15.000 Teilnehmern.
- 1974: Wieder sind über 170 Schützen aus dem Kirchspiel bei der Wallfahrt in Werl.
- 1975: Die mittlerweile guten Beziehungen zahlen sich aus: Mellrich und Altenmellrich vereinbaren eine Verlegung ihres Schützenfestes im Wechsel, wenn das Pfingstfest auf den 3. Sonntag im Mai fällt.
- 1978: Gemeinsame Ausflüge für über 60-Jährige.
- 1979: Vorstände der Schützenvereine halten Totenwache am Sarg von Pfarrer Gerhard Schulte-Ontrop.
- 1980: Einführung von Pastor Josef Pletziger
- 1980: Ab jetzt beteiligen sich neben den Fahnenabordnungen auch die Schützenbrüder an der Fronleichsnamsprozession. Durchweg sind 180 bis 200 dabei. Ein imposantes Bild: fünf Schützenkönige und acht Traditionsfahnen mit den Bildern des jeweiligen Patronats.
- 1981: Primizfeier von Michael Freiherr von Fürstenberg im Juli. 77 Schützen beteiligen sich im Oktober an der Wallfahrt nach Werl.
- 1983: Vortragsabend mit Dr. Kuhne: „Die Aufgabe der Schützen in Gesellschaft und Kirche - gestern, heute und morgen.“
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1986: Vorstände der Schützenvereine halten Totenwache am Sarg von Pastor Josef Pletziger und fahren in großer Zahl zur Beisetzung nach Fröndenberg.
- 1986: Einführung von Pastor Bernhard Hamich.
- 1986: Verabschiedung von Pastor Bernhard Hamich in Bad Oeynhausen. Einführung von Pastor Hans-Otto Schierbaum.
Fronleichnam 1988: Die Schützen nehmen in überaus großer Zahl an der Fronleichnamsprozession teil.

- 1990: Primizfeier von Michael Menke-Peitzmeyer.
- 1996: Abendwallfahrt der Schützen nach Waltringhausen. Die Einladung des Schützenrings gilt diesmal auch allen Schützenbrüdern der Großgemeinde. Etwa 300 Teilnehmer sind gekommen.
Vielfältige Aufgaben sind außerdem in all den Jahren von den Schützen wahrgenommen worden - wie Mithilfe bei Pfarr- und Schulfesten. Soziale Verantwortung gilt als Pflicht!
Wie sagte man beim ersten Treffen: „Wir wollen keinen neuen Verein, aber ein gutes Miteinander ist durch nichts zu ersetzen.“
Nach über 40 Jahren seit Gründung des Schützenrings lässt sich feststellen: Der Weg zum guten Miteinander war immer eine Straße des Erfolges. Wir hatten immer grünes Licht. Möge das so bleiben!
Joe Schulte