Mittelpunkt der Feuerwehren des Kreises Soest war am vergangenen Wochenende Mellrich. Dort fanden die
Leistungsnachweise
statt. In bewährter Weise hatte wieder der Löschzug II der Feuerwehr Anröchte, dem die Löschgruppen
Altengeseke, Berge und Mellrich angehören, für eine perfekte Organisation dieses Großereignisses gesorgt. Hatte am
Vorabend noch ein kräftiger Regenschauer die Vorbereitungen ein wenig behindert, wurden 76 Löschgruppen mit
etwa 700 Brandschützerinnen und - schützern am Samstag mit strahlendem Sonnenschein verwöhnt. Die
Wettkampfarena mit der Mellricher Schützenhalle, dem Schützenplatz und dem angrenzenden Sportgelände waren
ideal für die Abwicklung der Leistungsnachweise der Feuerwehren im KreisSoest. Brandamtmann Jörg Vätter
erläuterte die verschiedenen Disziplinen: Knoten und Stiche, hier Mastwurf gelegt und gestochen sowie der
Zimmermannsstich. Hinzu kam ein dreiteiliger Löschangriff mit zwei C-Rohren und einem B-Rohr. Hier waren
Teamgeist, Schnelligkeit und Können gefordert, denn der Löschangriff hatte innerhalb von fünf Minuten zu erfolgen
Im theoretischen Teil mussten schriftlich diverse Fragen aus dem Fragenkatalog des Verbandes der Feuerwehr in
NRW beantwortet werden. Schließlich im Rahmen der ersten Hilfe: die Reanimation. Hier waren von den
Brandschützern Kraft und Ausdauer gefordert, um Leben zu retten, denn jede Sekunde zählt in solchen Notfällen.
Die Zuschauer bekamen einen genauen Einblick in den hohen Ausbildungsstand der Feuerwehrleute.
Unter den Gästen weilten auch Bürgermeister Alfred Schmidt und Ordnungsamtsleiter Klaus Wallenborn. Sie
machten Bekanntschaft mit Knoten und Stichen unter Anleitung von Jörg Vätter, denn Knoten und Stiche sind
wichtige Bestandteile einer umfassenden Ausbildung in der Feuerwehr. Spaß hatten die Zuschauer, als sich mehrere
Feuerwehrkameradinnen und -kameraden in einem Wasserbecken wiederfanden und mit dem kühlen Nass
Bekanntschaft machten. Dieser Brauch gilt besonders den "Neuen" in den Feuerwehren. An dieser Stelle soll
Gruppenführer Simon Ostermann von der Feuerwehr Möhnesee, Löschzug Günne erwähnt werden. Für Simon
Ostermann war es in seiner Funktion als Gruppenführer die erste Teilnahme an einem Leistungsnachweis. Engagiert
koordinierte er die verschiedenen Einsätze - und das vom Rollstuhl aus!
Ein starkes Zeichen, dass auch Menschen mit Behinderung, wie Simon Ostermann, in der Feuerwehr ihren Mann
stehen und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen können. Dank galt dem Sanitätsdienst des DRK Erwitte -
Anröchte, das für evtl.
Ernstfälle bereitstand.
Reinhard Priesnitz