"Tatütata!" Was sonst eher Feuer oder Unglücksfälle verkündet, eröffnete diesmal ein fröhliches Ereignis für die Löschgruppe Mellrich.
Auch die Sirene begrüßte das sehnlich erwartete neue Löschfahrzeug LF10, das gegenüber dem Vorgänger etliche Verbesserungen aufweist und
die Löschgruppe Mellrich auf den neuesten Stand der Technik bringt. Mit seinen 260 PS geht das Fahrzeug ab "wie die Feuerwehr", der Allradantrieb
sorgt für Traktion auch in schwierigem Gelände abseits der Straße. Es fasst 1200 Liter Löschwasser, hat einen fernbedienbaren Lichtmast und ist für
Digitalfunk vorbereitet. Die Pumpe schafft 3000 Liter in der Minute; zusätzlich kann die Tragkraftspritze aus dem alten Fahrzeug mit 1000 Litern pro
Minute eingesetzt werden. Es wird viel Übung nötig sein, bis jeder Feuerwehrmann "im Schlaf" weiß, wo er welches
der vielen Utensilien findet und wie er es bedient, denn zum Suchen und Herumprobieren fehlt im Ernstfall natürlich die Zeit.
Heute aber war erst einmal Freude angesagt. Für die Feuerwehrleute war es so etwas wie eine vorgezogene Weihnachtsbescherung: alle Details wurden fachmännisch
begutachtet. Mit großem Hallo wurden die Kameraden aus Anröchte begrüßt, die sich das neue Löschfahrzeug ebenfalls ansehen wollten. Dann kam der große Augenblick,
wo Matthias Lehnen, erfahren im Umgang mit großen Fahrzeugen, das gute Stück rückwärts in die Fahrzeughalle fuhr, und siehe da, es passte hinein; oben blieb allerdings
nur noch wenig Luft.
Lange noch blieb man gemütlich zusammen.
Nachtrag: Am nächsten Morgen enterten die Schulkinder das neue Löschfahrzeug.
Fotos: Jochen Grae, Diergarten