Luziamesse

in Robringhausen

13. Dezember 2023

Vikar Patrick Vitt feierte zum ersten Mal die Festmesse in der Robringhauser Kapelle zu Ehren der Kapellenpatronin, der H. Luzia. Geboren in Syrakus, starb sie am 13. Dezember 304 nach Chr. den Märtyrertod. Vikar Vitt erwähnte, dass sie in Schweden an ihrem Gedenktag als Lichtträgerin besonders verehrt wird. Zur Messfeier nahmen auch der Vorstand des Schützenvereins, die Fahnenabordnung sowie das amtierende Königspaar Holger Sommer und Marion Hölscher teil. Am Ende der Messe erteilte Vikar Patrick Vitt mit dem Luzia-Reliquienschrein allen Gläubigen einzeln den Luzia-Segen, woran sich nach der Messfeier in der alten Dorfschule ein Beisammensein anschloss. Es lohnt sich ein kurzer Blick in die Historie der Kapelle und des Luziaschreins: Im Jahre 1515 erfolgte die Weihe der ersten Kapelle. Es folgte ein Neubau der zweiten Kapelle im Jahre 1698. Mit dem Abriss und dem Neubau entstand die heutige Kapelle im Jahre 1882. Am 13. Dezember 1882, zum Fest der hl. Luzia, wurde die Kapelle durch Pfarrer Heinrich Rummel feierlich eingeweiht. Im Kapellenführer heißt es weiter: Nach dem letzten Wiederaufbau 1882 war die Reliquie 36 Jahre lang verschwunden. Im Jahre 1918 fand Pfarrer Franz Stille aus Mellrich einen geschnitzten Holzkasten mit einem Tongefäß. Die dazu gehörige Urkunde war von Pfarrer Heinrich Rummel unterzeichnet.1921 wurde die Tonkapsel im Beisein von Weihbischof Lanzenauer und Pfarrer Stille geöffnet. Darin befand sich ein Fingerknochen und eine Urkunde in Latein, die besagt: "Dieser Altar ist konsekriert worden zu Ehren des hl. Fronleichnams Christi und der hl. Luzia durch den Herrn Theodorikus, Bischof von Cyrenaea, des Hochwürdigsten Hermann von Wied, Weihbischof, im Jahre 1515 am 14. Mai." Im Jahre 1923, also vor 100 Jahren, bekam die Reliquie einen goldenen Schrein und wurde in einer Prozession in die Kapelle zurückgebracht.
Reinhard Priesnitz

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