Mutter-Anna-Fest

und 700-jähriges Patronatsfest

30. Juli 2022

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Das "Feiern mit Freunden" haben die Waltringhauser, trotz der Corona-Pandemie, nicht verlernt und als die angekündigten Gewitter einen großen Bogen um das Dorf gemacht hatten, stand dem 46. Mutter-Anna-Fest nichts mehr im Wege. Mit dem Festhochamt zu Ehren der Kapellenpatronin startete das Mutter-Anna-Fest. Am Beginn der gut besuchten Messfeier informierte Küster Joe Schulte über das vor 28 Generationen im Jahre 1322 gegründete Kloster Annenborn, über das 700-jährige Patronat der heiligen Mutter Anna und die Entwicklung der Mutter-Anna-Feste seit dem Jahre 1977. Er erwähnte auch das Hilfsprojekt des Dorfes für Kinder in Nairobi, für das in den vergangenen 21 Jahren über 30.000 Euro gespendet wurden. In seiner Predigt zitierte Pfarrer Waldemar Kolotzek Reiner Kunze: "Damit die Erde am Himmel hafte, schlugen die Menschen Kirchtürme in sie". Ein Gedanke des Schriftstellers, der auf etwas Wichtiges hinwies: Mensch, vergiss den Himmel nicht! Der Geistliche erwähnte weiter: "Das, was hier gefeiert wird, ist ein Stück Heimat!" Die Messfeier wurde musikalisch umrahmt vom Musikverein Anröchte unter der Leitung des Dirigenten Dirk Ruholl. Der Geistliche hatte am Ende des Gottesdienstes für Joe Schulte, der übrigens seit 1953 Küster an der Sankt Anna-Kapelle ist, eine Überraschung parat: Für sein Engagement überreichte er ihm unter dem Beifall der Anwesenden ein Geschenk und erwähnte aber auch dankbar die vielen Helferinnen und Helfer des Dorfes. Joe Schulte war sichtlich überrascht und dankte mit bewegenden Worten. Kapellenvorstandsvorsitzender Christian Schulte begrüßte die Festteilnehmer und rief Pfarrer Dr. Heinrich Wieczorek einen nachträglichen Glückwunsch zu seinem 60-jährigen Priesterjubiläum zu, das der Geistliche im vergangenen Monat feiern konnte. Volkstümlich und volksnah, Himmel und Erde miteinander verbindend, eröffnete der Musikverein Anröchte mit flotten Melodien die weltliche Feier. Unter den Gästen weilten auch Bürgermeister Alfred Schmidt und der Ehrenoberst des Kreisschützenbundes, Karl-Heinz Benteler. Als der Zeiger auf 22.15 Uhr vorrückte, war die Zeit für Helmut Hoffmeier gekommen. Er rief auf zur "Waltringhauser Polonäse": "Schließt euch an. So etwas gibt es nur in Waltringhausen!" Dem Aufruf folgten viele Festteilnehmer, auch die amtierenden Königspaare der Schützenvereine aus Altenmellrich, Klieve, Mellrich-Waltringhausen, Robringhausen und Uelde. Die Polonäse wollte kein Ende nehmen, worüber sich natürlich Helmut Hoffmeier freute. Mit seinen Kommentaren und Gesprächen am Rande sorgte er für viel Heiterkeit. Ein Gläschen aus der Flasche und Leuchtringe waren der Lohn für die Teilnahme an der Polonäse und eine kleine Tombola sorgte am Ende auch noch für Spannung. Alles in allem war es wieder ein harmonisches und gelungenes Fest. Pfarrer Kolotzek brachte es auf den Punkt: Der Mensch braucht Heimat..!
Reinhard Priesnitz

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