E i n f ü h r u n g
Liebe Schwestern und Brüder!
Heute am 15. Sonntag im Jahreskreis feiern wir auch unseren Heiligen Patron, den H1. Alexander. Das Patronatsfest ist immer auch ein Fest der Gemeinde, aller Gremien und Vereine. Vielen Dank, allen, die die Kirche unterstützen und für die Kirche die Sorgen tragen. Heute am Patronatsfest des Hl. Alexander gilt Ihnen allen unser besonderer Dank. Der Name Alexander bedeutet: der Verteidiger, der Helfer. Der HL. Alexander hat das Wort Gottes ernst genommen und war Zeuge Jesu Christi bis zum Märtyrer-Tod. Am Patronatsfest unserer Kirche bitte ich sie von ganzem Herzen- seien sie auch Verteidige unseres Glaubens. Wir be?nden uns in einer ganz gefährlichen Zeit für unsere Kirche. Nicht alles ist abhängig und verschuldet von den Menschen. Es wird viel manipuliert. Bleiben sie Verteidiger des Glaubens und der Kirche.
- Vom Leben des Hl. Alexander, wissen wir nicht viel. Aber das, was wir wissen, reicht für die Heiligkeit. Er hat das Wort Gottes mit seinem Leben bestätigt. Der Hl. Alexander unser Patron, geboren im 2 Jh. in Italien und gestorben im Jahr 167 - Das Wort Gottes und die Eucharistie waren die inneren Kräfte unseres Patrons und damit ist er auch für uns das Vorbild aller Zeiten.
Predigt
Th. Die Sendung des Christen!
Liebe Schwestern und Brüder!
Ein Pfarrer einer englischen Kleinstadt wollte vor ein paar Jahren an seiner Kirche eine sechs Meter lange Neonschrift anbringen lassen: "Christus ist die Antwort"! Er meinte, wenn Geschäfte und Finnen Neonreklamen haben, warum sollte die Kirche sie nicht bekommen? Der Stadtrat verweigerte aber seine Genehmigung für diese Parole. Zum Glück können wir sagen! Denn die Kirche Jesu Christi lebt nicht von billigen und primitiven Reklamen, sondern von gläubigem Zeugnis derer, die an Christus glauben und von der echten Sendung Jesu Christi.
1). Wir haben gerade im Evangelium von der ersten Aussendung der Jünger Jesu Christi gehört. Wir leben heute in einem komplizierten, gesellschaftlichen und politischen System. Der Schwerpunkt der Sendung Jesu Christi ist heute auch auf jeden Christen verlegt. -Überlegen wir- was bedeutet die Sendung eines Christen und was brauchen wir für diese Sendung. Was verhindert die Botschaft Jesu Christi in einer freien Gesellschaft? - Es gibt heute viele Menschen, die mit Ängsten und Zwängen, mit inneren Lasten und Grenzen leben müssen. Wie viele Menschen leiden unter Fehlern und innerer Unsicherheit. Wie viele Menschen sind innerlich mit sich selbst nicht zufrieden. Jeder kleine Fehler, jede Nachlässigkeit, jedes "Das hätte man auch anders machen können!" - wird zu einer massiven Bedrohung und verstärkt die Angst, nichts wert zu sein. Es gibt Menschen, die von Kindheit an, mit vielen Schuldgefühlen leben. Diese Menschen kommen nicht zu recht mit den Sakramenten, ganz besonders mit dem Sakrament der Barmherzigkeit Gottes, der Vergebung. Es gibt Menschen, für die das Materielle eine sehr große Rolle spielt. Sie sind fast Besessen von der materiellen Abhängigkeit. Alles, was neu ist, muss man sofort haben. Alles, was der andere hat, muss ich gleich bekommen. Sonst, sehe ich keinen Sinn in meinem Leben. Und diese Einstellungen führen zu inneren Konflikten, ja, sogar zu seelischen Krankheiten und sehr oft zum Abfall vom Glauben.
2). Jesus Christus fordert, nichts mitzunehmen auf dem Weg durch das Leben, kein Brot, keine Vorratstasche, kein Geld im Gürtel, kein zweites Hemd, nichts außer einem Wanderstab.
3). Der Wanderstab zeigt den Weg und gibt Stütze und Halt. Der Wanderstab ist ein Symbol, ein Synonym für Jesus Christus. Er hat doch gesagt. Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Was mich hält, was mir Kraft und Selbstbewusstsein gibt, das ist meine Christusbeziehung.
-Die persönliche Christusbeziehung hat auch unserem Patron, dem Hl. Alexander, Kraft und Stärke gegeben bis zum Tod. Wenn wir heute auf unseren Patron schauen, dann stellen wir uns die Frage: Was kann dieser Heilige aus dem 2 Jahrhundert uns Heutigen sagen?
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-Das was der H1. Alexander getan und gelebt hat, ist auch heute sehr aktuell. Er hat seinen Glauben ernstgenommen, sehr ernst. So weit, dass er sein Leben für Christus geopfert hat.
-Wir leben heute in einer sehr schwierigen Zeit, wo jeder den christlichen Glauben verbessern möchte, die Kirche Jesu Christi richtig menschlich machen möchte, aber leben nach dem Glauben- das machen sich viele bewusst oder unbewusst sehr schwer. Der Hl. Alexander zeigt uns heute den christlichen Glauben, zeigt uns Jesus Christus als das größte Gut in unserem Leben, für das man allesopfern kann. Für ihn lohnt sich zu leben und zu sterben. Und tatsächlich -Wie viele Menschen haben im christlichen Glauben die Kraft ihres Lebens gefunden. Wie viele Menschen haben hier in Mellrich jeden Tag, Jahre lang, nach dem christlichen Glauben gelebt und gehandelt. Lassen Sie sich heute nicht beirren und lassen Sie sich nicht verführen in dieser komplizierten Welt, in der wir leben. Geben Sie ihren christlichen Glauben weiter. Seien Sie verantwortlich für ihre Familie, für die Kinder und Enkelkinder. Sie sollen den christlichen Glauben weite tragen und bezeugen, so wie die Mutter des hl. Alexander, die hl. Felicitas mit ihren sieben Kindern. Lassen wir uns nicht verführen! - Es bleibt nur eines, fest am Wort Jesu Christi zu halten, fest an unserem Glauben zu halten, ohne Wenn und Aber. Das ist unsere Aufgabe. Pflegen wir die wunderschöne christliche Tradition, zu Hause und in den Gemeinden. Da wo wir sind und leben, da sollen wir Zeugen Jesu Christi sein.
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Das lernen wir von unserem Patron, dem HL. Märtyrer Alexander. - Die Aufforderung Jesu Christi ist dieselbe, wie im zweiten Jahrhundert, in der Zeit des hl. Alexander. -Nehmt nicht zu viel mit! Im Grunde brauchen wir sehr wenig, um zu leben, um wahrer Mensch zu sein. Die feste Christus- beziehung, die feste Verbindung mit IHM - das ist das, was unser Leben reich macht. "Solo Deo basta! Gott allein genügt- sagte schon im Mittelalter die große heilige Theresia von Avila. Solo Deo basta! Gott allein genügt! -Jesus schickt seine Jünger auf die Wanderschaft, für die Sendung der frohen Botschaft nur mit dem Wanderstab. In diesem Auftrag steckt die Aufforderung Jesu Christi: Sichere dich durch Gott ab. Er ist der Garant deines Weges. -Nehmen wir seinen Ruf und unsere Berufung ernst, damit er durch uns seinen Heils-Dienst in der Weltfortsetzen kann. Versuchen sie hier in Mellrich, in ihren Familien, Gruppen und Vereinen eine im Glauben blühende Gemeinde aufzubauen. Verbinden wir uns im tiefen Glauben mit Jesus Christus. Das erwartet von uns unser Schutzpatron, der Hl. Alexander. Er zeigt uns immer Jesus Christus, der gesagt hat: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das wahre Leben. Amen.