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Bildstock

an der Schlossallee

Erläuterungen von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke, Weihnachten 2016
Lage nach Strassenverzeichnis: Schulstrasse/Schlossallee
Geographische Lage nach Google Earth: 51°32'25.62'' Nord und 8°18'10.86'' Ost
Höhe ü.N.N. ca. 242 meter
Sie stehen vor einem steinernen Bildstock in barockem Baustil. Der Bildstock müßte dringend eine Restaurierung erfahren. Es ist zu sehen, daß verschiedene Teile des Natursteines nicht die originalen Teile sind, auch an der Rückseite sieht es nicht gut aus.
Das Erdreich hat sich wohl in den Folgejahren nach der Errichtung des Bildstockes sehr abgesenkt und hat den Bildstock ebenfalls mit absinken lassen und in eine Schieflage gebracht.
Offensichtlich eine Folgeerscheinung der Bombentrichter, die genau an diesem Ort im Jahre 1944 entstanden sind.
Zu beiden Seiten des Bildstockes stehen je ein Catalpa Baum, zu deutsch Trompetenbaum.
Erst seit etwa 1967 steht der Bildstock an diesem Standort. Baron Ferdinand Freiherr von Fürstenberg erwarb diesen Bildstock vom Schulverband Mellrich. Am jetzigen Standort sind am 26.11.1944 , also gegen Ende des 2. Weltkrieges, Bomben abgeworfen worden. Dies ist auch an der Rückwand im Tabernakel so beschrieben. Es steht dort zu lesen: "HIER FIELEN AM 26.11.1944 FEINDLICHE BOMBEN
St: Florian
0.P.N.
Das heißt übersetzt: Sankt Florian ora pro nobis, oder Sankt Florian bitte für uns.
Der Bildstock steht unter Denkmalschutz. Er stand bis etwa 1962 auf dem Schulgrundstück, Schulstrasse 3. Dort wohnte bis eben auch zu diesem Zeitpunkt die Familie Kemper direkt an der Nordseite der Schulstrasse. Ursprünglich zu Kempers Grundstück (vorheriger Familienname Schütte) gehörte dieser Bildstock. Der genaue Standort war links der noch vorhandenen dicken Linde wie auf einem Foto aus dem Jahre 1935 zu sehen ist. Danach wurde infolge einer Anlegung einer Zufahrt wiederum eine Versetzung erforderlich. Durch verschiedene Grundstückstäusche und einer Zufahrtsanlegung zum Wohnhaus Dr. Rickert Hs.1 war wiederum eine Verlegung unausweichlich, sodaß der Bildstock von Ferdinand von Fürstenberg erworben werden konnte und damit auch für kommende Generationen gerettet wurde. An dem ganz alten Standort war der Tabernakel noch mit einem Eisengittertörchen versehen, dahinter steht eine Heiligenfigur, die nach Feststellung von Professor Stiegemann Paderborn zweifelsfrei der heilige Antonius von Padua war. Seitens Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke besteht zur Zeit die Absicht, am alten Standort in der Schulstrasse einen neuen Bildstock in Original barocker Bauart wieder erstehen zu lassen.

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