Friede
Ich wünsche Dir
den Frieden der Meeresdünung,
den Frieden einer sanften Brise
den Frieden der schweigsamen Erde,
den Frieden einer klaren Sternennacht.
Ich wünsche dir den Frieden Jesu Christi,
der unser Frieden ist für alle Zeit.
Irischer Segenswunsch
Weitere Erläuterungen zusammengestellt von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke
Weihnachten 2019
Lage nach Straßenbezeichnung: Alte Allee
Geographische Lage nach Google Earth: 51°34'20.40'' N 8°17'16.86'' O
Höhe ü.N.N. 153 m
Allgemeines, Programmablauf der Restaurierung, Finanzierung und Quellennachweis klicke hier
Sie stehen vor dem Ehrenmal der Kliever Bürger; daran ist besonders auffällig das mächtige Steinkreuz mit Corpus; ebenfalls aus Stein gemeißelt als Dreinagelcorpus.
Für die Errichtung des Ehrenmals ergibt sich folgender Zeitablauf:
24.August 1950 einstimmiger Beschluss der Gemeinde auf Errichtung des Ehrenmals.
25. November 1950: Antrag an die Kath. Kirchengemeinde Mellrich auf Benutzung des Kapellengrundstückes
28.Februar 1951 Ablehnung des Entwurfes durch die Kath. Kirchengemeinde Mellrich; nach der Änderung der Pläne wird der Antrag genehmigt
Mai 1952 Haussammlung für die Errichtung des Ehrenmals
Bildhauer Sprick Erwitte führt die künstlerischen Arbeiten aus, Maurermeister Henneke Mellrich und Schmiedemeister Schmitz Robringhausen erledigen die übrigen Arbeiten.
Einweihung am 15.Juni 1952, Lehrer Coppius hält die Festansprache
Traditionell findet bei jedem Schützenfest die Gefallenenehrung statt.
Traditionell findet auch zum Volkstrauertag im November eine Gedenkfeier am Ehrenmal statt.
Weitere Einzelheiten zum Ehrenmal erfahren Sie im Heft: 150 Jahre Schützenverein Klieve, 1861 e.V. von Udo Schniedertöns und Matthias Kleine
Hinsichtlich der Kapelle gibt es natürlich auch einiges zu berichten.
Anlässlich der Festfolge am 22.April 2918 zum Jubiläum
"150 Jahre Kapelle St. Vinzenz Klieve 1868 - 2018"
hat der Kapellenverein Klieve unter Vorsitz von Elfriede Kleine
einen besonderen Flyer herausgegeben, der die Geschichte der Kapelle anschaulich beschreibt:
Kapellengemeinde
"St. Vinzenz" Klieve
150 Jahre
St. Vinzenz Kapelle Klieve
Eine Kapelle in Klieve wird erstmalig im Jahre 1332 in einschlägigen Urkunden des Klosters Oelinghausen erwähnt. Im gleichen Urkundenbestand wird 98 Jahre vorher, im Jahr 1234, das Dorf Klieve in einer Schenkungsurkunde nachweislich erstmalig genannt. Das heißt, dass unser Heimatdorf Klieve und eine zu Klieve gehörende Kapelle annähernd gleichaltrig sind.
Diese Kapelle ist natürlich nicht identisch mit der St. Vinzenz Kapelle, deren 150.Geburtstag wir am 22. April des Jahres 2018 feiern.
Durch einen Schlussstein im Eingangsbereich ist belegbar, dass die Konsekration der heutigen Kliever Kapelle im Jahre 1868 nach vierjähriger Bauzeit erfolgt ist. Aus vorliegenden Kirchenunterlagen ist zu entnehmen, dass diese Konsekration durch Weihbischof Freusberg aus Paderborn am 8. Oktober 1868 vorgenommen worden ist.
Es kann davon ausgegangen werden, dass die Weihe des Gotteshauses vor 150 Jahren in ähnlichem äußeren Rahmen abgelaufen ist wie der heutige Jubiläumsgottesdienst. Die überlieferte Mahnung des Weihbischofs, die Kapelle als Gotteshaus in Ehren zu halten, sollte als Botschaft des diesjährigen 150-jährigen Kapellenjubiläums für die zukünftigen Generationen erneuert werden.
Die vor 150 Jahren im gotischen Stil erbaute Kapelle ziert in fast unveränderter Form bis heute den Mittelpunkt unseres Dorfes, wobei der bis in die Spitze aus örtlichem bzw. ortsnahem Naturstein gebaute Turm einzigartig in der Erzdiözese Paderborn ist.
Die zerstörerische Wucht des 2. Weltkrieges ist auch an Klieve nicht spurlos vorübergegangen: am 3. April 1945 zerstörte eine amerikanische Fliegerbombe die nördliche Seitenwand der Kapelle.
In beispielhafter Eigeninitiative wurde dieser bauliche Schaden in relativ kurzer Zeit beseitigt, so dass zeitnah wieder die heilige Messe in Klieve gefeiert werden konnte.
Stichwortartig sei nachfolgend auf wesentliche bauliche Ergänzungen hingewiesen:
1947 wurde die sog. Orgelbühne, mit Zugang durch den Kirchturm, eingebaut, um der steigenden Anzahl von Kirchbesuchern gerecht zu werden
1952 wurde das Ehrenmal im Schatten der Kapelle zur Erinnerung an die Kriegstoten und zur Mahnung an die Lebenden aus Kliever Stein errichtet.
Das heutige Aussehen des harmonischen, in sich geschlossenen Bauwerkes ist in 150 Jahren unverändert geblieben; lediglich in den Jahren 1955/56 wurde an der Nordseite durch den Anbau einer Sakristei das äußere Bild der Kapelle sehr diskret und damit nicht störend verändert.
Bereits 1955 wurde der mit Holz und Kohle befeuerte Kanonenofen durch eine elektrische Heizung ersetzt; danach konnten alle Kirchenbesucher im wahrsten Wortsinne aufatmen und wieder durchatmen.
In den Jahren 1973/74 fanden umfangreiche Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten in der Kliever Kapelle statt: Durch das Zurücksetzen des Hochaltars konnte der Chorraum vergrößert und neu gestaltet werden. Im Zuge dieser baulichen Maßnahmen wurde auch ein neuer, aus Kliever Grünsandstein gearbeiteter Altartisch angeschafft. Im Zentrum dieses Altars sind die Reliquien des hl. Vinzenz von Saragossa, Kirchenpatron der Kliever Kapelle, seit 1868, eingelassen.
Die noch heute vorhandene bunte Fensterverglasung wurde ebenfalls im Jahre 1973 in die vorhandene Rahmung eingearbeitet.
1977 wurde das bisher benutzte Harmonium durch eine Orgel ersetzt.
Seit 1986 ziert eine Kreuzwegstation die Innenwände der Kirche.
1986, ein Jahr vor dem 750-jährigen Dorfjubiläum, sollte das Kreuz auf der Turmspitze wegen drohender Absturzgefahr repariert bzw. erneuert werden. Im Verlauf der Arbeiten mit einem Montagekran löste sich die Turmspitze in einem Stück bis zu den Schalllöchern. Da der Schaden kurzfristig nicht zu beheben war, hatten die Kliever und die Gäste der "750 Jahr Feier" leider eine Kapelle ohne Turmspitze.
Das schiefergedeckte Kapellendach war mittlerweile an mehreren Stellen undicht und es musste in den Jahren 1998/99 eine Seite des Daches komplett erneuert werden.
Gleichzeitig wurde in der Kapelle eine Holzwurmvernichtung vorgenommen. Die vorhandenen
Fußbodenpodeste an beiden Seiten waren an mehreren Stellen brüchig, teilweise morsch. An beiden Seiten wurden die Fußbodenpodeste erneuert.
Die elektrische Heizung mit den Nachtspeicheröfen, die seit 1955 ihre Dienste getan hatte, funktionierte im Jahr 2011 nicht mehr. Die vorhandene Heizung wurde durch eine Sitzheizung
ersetzt.
Die Kliever Kapelle war in den 150 Jahren ihres Bestehens für die Klieverinnen und Kliever immer wieder eine Herausforderung, Wege und vor allem Mittel zu finden, das Gebäude zu modernisieren und zu renovieren, um es für die nachfolgenden Generationen zu erhalten. Die Mahnung des Weihbischofs Freusberg vor 150 Jahren, die Kapelle als Gotteshaus in Ehren zu halten, ist, Gott sei gedankt, von Generation zu Generation weitergegeben worden.
Möge das Kapellenjubiläum am 22. April 2018 von uns allen als Impuls verstanden werden, die Verantwortlichen für unsere St. Vinzenz-Kapelle weiterhin ideell und materiell zu unterstützen, damit sich noch viele Generationen an diesem Gotteshaus im Dorfmittelpunkt erfreuen können.
Möchten sie noch einen Bericht über das Jubiläum mit Fotos anschauen, dann klicken Sie hier!