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Kreuz

der Familie Henkelmann


Die Schöpfung

Wir wissen, wie sich das Licht bricht,
aber das Licht bleibt ein Wunder.
Wir wissen, wie die Pflanze wächst,
aber die Pflanze bleibt ein Wunder.
So ergeht es uns mit allen Dingen
auf dieser Welt; wir besitzen viele Kenntnisse,
doch die Schöpfung bleibt ein Wunder.

Albert Schweitzer


Weitere Erläuterungen zusammengestellt von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke
Weihnachten 2019
Lage nach Straßenbezeichnung: An Henkelmanns Mühle
Geographische Lage nach Google Earth: 51°34'42.36'' Nord 8°17'04.98'' Ost
Höhe ü.N.N. 148 m

Allgemeines, Programmablauf der Restaurierung, Finanzierung und Quellennachweis klicke hier

Sie stehen vor einem großen steinernen Wegekreuz, dem man gleich ansieht, dass der Steinbildhauer seine Arbeit großartig gemacht hat, gleich einem Künstler hat er alles wohl proportioniert.
Die vorderseitige Inschrift in vertiefter Schrift, goldfarben ausgelegt, lautet:
IHS
AMDG
ERECTUM
1785
J.H. HENKELMANN
A.M. BOELE
RENOVATUM
1866
B.HENKELMANN
G.ERLEMANN
RENOVATUM
1914
T.HENKELMANN
GEB.BECKMANN
2006
B.J. HENKELMANN
Erklärung:
INRI oder auch J.N.R.J. sind die Initialen für den lateinischen Satz:
Jesus Nazarenus Rex ladaeorum. (auch Jesus Nazarenus Rex Judaeorum)
Jesus von Nazareth, König der Juden.
AMDG (Ad Majorem Dei Gloriam: Zur größeren Ehre Gottes)

ERECTUM: Errichtet
RENOVATUM: Renovierung

Das ursprüngliche Kreuz aus dem Jahre 1785 wurde in den Jahren 1866 und 1914 restauriert. Das aktuelle Kreuz wurde im Jahre 2006 nach Vorbild des alten Kreuzes aus dem Jahre 1914 neu errichtet mit dem Zusatz "Renovatum 2006 B.J. Henkelmann (Bernd Jürgen Henkelmann)". Entwurf und Ausführung des aktuellen Kreuzes von Klaus Becker. Ein Corpus war an dem Kreuz von 1914 nicht mehr vorhanden. Der Corpus des aktuellen Kreuzes wurde von Klaus Becker geformt. Es handelt sich um einen Bronzeguss in verlorener Form einer Skulptur, die aus Wachs, Schilfstengeln, Schilf und anderen Blättern modelliert wurde. Ein Verfahren, welches Becker auch bei anderen figürlichen Skulpturen anwendet.

Zur Geschichte des Hofes Henkelmann hat das Autorenteam Udo Schniedertöns und Thomas Henkelmann mit den Mitarbeitern Rita Berghoff, Anne Graskemper, Jürgen Henkelmann, Heinz Topp und anderen im Kliever Geschichtsbuch ab Seite 107 folgendes niedergeschrieben:

Henkelmann: Nr. 9
Der Henkelmannshof in Klieve ist erstmalig im Jahre 1483 in einem Kaufvertrag des Nolke von Melderke erwähnt worden, In den folgenden zwei Jahrhunderten tritt der Name Henkelmann in verschiedenen Zusammenhängen auf. So auch in den Steuerlisten der Jahre 1536 und 1565. Auf Grund der den Kirchenbüchern entnommenen Daten, besteht ein, auf das Jahr 1680 zurückgehender, Stammbaum. lm Jahre 1772 errichtete Joes Heinrich Graskemper, genannt Henkelmann, das alte Wohnhaus. Es war ein zweistöckiges, teilweise unterkellertes Fachwerkgebäude und stand 140 Jahre am Südende des Hofes. Mit dem Jahre 1807 eröffnete Joan Christopherus Henkelmann östlich der Straße nach Völlinghausen einen Steinbruch Wie aber alte Dokumente vermuten lassen, bestand schon vorher an anderer Stelle eine zum Hof gehörende Steinkuhle. Joan Christopherus Henkelmann erbaute auch 1818 die heute noch vorhandene Kliever Windmühle.
Nach dem frühen Tod von Bernhard Henkelmann im Jahre 1898 wurde der Hof 24 Jahre durch Josef Lumme verwaltet. Am 6. September 1913 brannte das Henkelmannsche Wohnhaus ab. Es konnte nur das Vieh gerettet werden. Nach diesem Unglück wurde in den Jahren l91l/1914 das heute noch vorhandene Wohnhaus errichtet. Im Jahre 1922 übernahm Bernhard Henkelmann den Hof. Er führte mehrere bauliche Veränderungen, besonders bei den Wirtschaftsgebäuden, durch.
Der Hof Henkelmann hatte eine Besonderheit. Über viele Jahre hinweg führte, von der Kapelle her kommend, ein Weg über den Hof. Zwischen den Grundstücken Holle und Büker hindurch verlief er durch den alten, heute nicht mehr vorhandenen, Henkelmannschen Schafstall und den 1914 errichteten Torbogen. An der Westseite des Hofes stieß er wieder auf die Dorfstraße. ln den zwanziger Jahren wurde dieses Wegerecht eingezogen.

Zur Generationenfolge ist rückblickend folgendes zu berichten:
Jürgen Henkelmann. u. Manuela Henkelmann
Bernd Henkelmann geb. 1925 u. Hannelore geb. Milke
Bernhard Henkelmann geb. 1895 u. Margarete geb. Falke geb. 1899
Bernard Henkelmann geb.1863 u.Therese geb. Beckmann geb. 1873

Möchten Sie weiteres über die Hofgeschichte Henkelmann lesen, dann klicken Sie hier:
Teil 1
Teil 2

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