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Bildstock

der Familie Peter Strugholtz


Ich sehe dich in tausend Bildern,
Maria, lieblich ausgedrückt,
doch keins von allen kann dich schildern,
wie meine Seele dich erblickt.
Novalis, 1772 - 1801, eigentlich Georg Philipp
Friedrich Leopold Freiherr von Hardenberg, deutscher Lyriker


Weitere Erläuterungen zusammengestellt von Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke
Weihnachten 2019

Lage nach Straßenbezeichnung: Feldmark 1
Geographische Lage nach Google Earth: 51°'06.31'' Nord 8°22'06.31'' Ost
Höhe ü.N.N. 287 m

Allgemeines, Programmablauf der Restaurierung, Finanzierung und Quellennachweis klicke hier

Der Bildstock steht nicht unter Denkmalschutz, ist aber nun restauriert worden von der Fa. Nüthen aus Bad Lippspringe.
Inmitten einer kleinen von Ahornbäumen bestandenen Grünfläche steht abseits der Kreisstraße der Bildstock. Sie können zum Bildstock gefahrlos gehen, zunächst abzweigend von der Straße über die befestigte Hoffläche, dann ca. 8 m über die grasbewachsene Grünfläche.
Sie stehen vor einem Bildstock der neueren Art. Aus Anröchter Stein-Bossen, mit gleichmäßigen Schichten, oben gerundet als Bogen gemauert, mit einer Tabernakel-Nische. In der Nische ist eine kleine Statue der Gottesmutter aufgestellt. Im Hintergrund sieht man einen Rosenkranz an die Rückwand geheftet. Der Tabernakel ist mit einem schwarzen Gitter abgesperrt. Vorderseitig ist zwischen den Bossensteinen eine glatte Natursteinplatte eingebaut, die eine mittlerweile unleserliche Inschrift birgt. Unter Ergänzung einiger Buchstabenfragmente könnte es heißen:


"Maria Königin
des heiligen
Rosenkranzes
bitte für uns"

Auf der Rückseite ist zu lesen:

Errichtet
durch die Eheleute
Theodor Strugholtz
und Lucia geb. Vogd


Beweggründe zur Errichtung dieses Bildstocks:
Theodor Strugholtz, geboren am 30.10.1910, wurde im Kriegsjahr 1942 eingezogen. Nach Kriegsende flüchtete er im Januar 1946 von einem Gefangenentransporter. Auf dem Weg in die russische Gefangenschaft sprang er bei Lemgo aus dem Zug. Mit ca. 45 kg Körper- gewicht und 2 linken Schuhen flüchtete er im Schutze der Dunkelheit zu seiner Schwester nach Bad Lippspringe, die ihn zurück nach Hause brachte. Während des Krieges hatte er gelobt, sollte er den Krieg überleben, wolle er dem Herrgott zum Danke einen Bildstock errichten. Wie so oft im Leben werden gute Vorsätze schnell vergessen, vor allem wenn es einen wieder besser geht.
Im November 1951 erkrankte seine Frau Lucia bei der Geburt ihres 3. Kindes an einer doppelseitigen Lungenembolie. Die Ärzte hatten sie aufgegeben. Nach menschlichem Ermessen konnte ihr nicht mehr geholfen werden. Es half förmlich nur noch Beten, welches auch getan wurde. Er erinnerte sich an sein Gelöbnis einen Bildstock zu errichten und versprach es umzusetzen, wenn nur seine junge Frau (25 Jahre alt) nicht sterben würde. Seine Frau wurde vollständig gesund und so wurde im Frühjahr 1952 dieser Bildstock errichtet.

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