Bildstock

kehrt zurück ins Dorf

am 14. Mai 2019

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Am 14. Mai 2019 ist nach mehr als 55 Jahren der Bildstock von der Schlossallee zurück ins Dorf gekommen. Möglich gemacht haben dies Gespräche zwischen Dr. Peter Freiherr von Fürstenberg und Ortsheimatpfleger Gerhard Henneke, die dann unter Einschaltung der Gemeinde Anröchte und des Landesdenkmalamtes in Münster zum Erfolg führten. Nachdem vor einigen Wochen der Bildstock von seinem bisherigen Standort vor den Toren von Schloss Eggeringhausen in die Werkstatt des Bildhauerbetriebes transportiert wurde, erfolgte eine umfassende Restaurierung des antiken Schmuckstückes. Bei der Restaurierung wurde natürlich größter Wert auf die historische Wiederherstellung gelegt. So wurden Ziegelsteine ausgebaut und Rüthener Grünsandstein nach bildhauerischer Bearbeitung wieder eingesetzt. Abgeschliffene Ecken wurden durch Vierungen ersetzt oder auch durch Spezial-Restaurierungsmörtel ergänzt. Neueste wissenschaftlich entwickelte Restaurierungsmethoden kamen zum Einsatz. Die Maßnahme wurden gefördert durch das LEADER-Programm, die NRW-Stiftung, die Peter-und-Ida-Rickert-Stiftung, durch Sponsoring heimischer Unternehmen und durch private Zuwendungen. Bauzeitlich kann der Bildstock in die Zeit des Barock oder Spätbarock, also um 1770 und etwas danach datiert werden, die Zeit des Barock und danach gab den meisten Bildstöcken in Mellrich und Umgebung ihr markantes Profil. Die alte Standortbestimmung war für Henneke ein leichtes, weil er sich wie viele Mellricher übrigens auch erinnert, daß der Bildstock nahe der Schule gestanden hat. Auf den zur Verfügung stehenden Fotos ist der Bildstock am alten Standort um die Zeit von 1935 (aus dem Buch Stille), am Standort an der Schlossallee (die Rückseite erheblich restaurierungsbedürftig) und jetzt wieder im Schatten der alten Linde zu sehen. Erklärend wird darauf hingewiesen, daß der alte Standort des Bildstocks ca. 3 m näher zur Straße lag und dort schon damals wie heute rechts auf dem Foto die mächtiger Linde stand. Die Familie Schütte war seinerzeit (1935) Eigentümer des Grundstücks und des Bildstocks. Eine der Töchter der Familie Schütte, Helene, heiratete dann Heinrich Kemper aus Mühlheim/Möhne. Wegen der Erweiterung der Schule tauschte Familie Kemper Anfang der 60-er Jahre ihr Anwesen mit der gegenüberliegenden Mädchenschule, Schulstraße 4. Für weitere Einzelheiten lohnt sich ein Blick in das Buch von Anni Droste, "Alte Häuser in Mellrich. Die sieben Pastoratkotten, Band 1", Seite 81 ff.
Gerhard Henneke

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